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Verkehr: S-Bahn richtet neues Betriebs- und Informationssystem ein

Auf Berliner S-Bahnhöfen werden bald mehr Kameras und deutlich weniger Personal zu sehen sein. Das neue Betriebs- und Informationssystem (BIS) soll 600 Stellen einsparen.

Berlin - "Wir erwarten eine deutliche Qualitätssteigerung bei der Information der Kunden", sagte der Geschäftsführer Betrieb der S-Bahn, Ulrich Thon, in Berlin. Durch technische Neuerungen stünden an den Bahnhöfen künftig nicht mehr der Betrieb, sondern die Kunden im Vordergrund.

Allerdings wird deutlich weniger Personal auf den insgesamt 165 S-Bahnhöfen zu sehen sein. Bis das BIS im Jahr 2009 fertig eingerichtet ist, werden auf den S-Bahnhöfen von ursprünglich rund 850 Stellen 600 abgebaut. "Es wird zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen", versicherte Thon. Von den 250 verbleibenden Mitarbeitern würde die Hälfte als "mobile Einsatzkräfte" eingesetzt.

S-Bahn-Fahrer übernimmt Bahnsteig-Überwachung

Künftig kontrolliere der S-Bahn-Fahrer in seinem Führerhaus über einen Bildschirm das Aus- und Einsteigen der Fahrgäste. Auf den Bahnsteigen installierte Kameras ermöglichten ihm die Übersicht über die ganze Zuglänge, erklärte Thon. Insgesamt erhöhe sich auch die Sicherheit der Fahrgäste durch die Kameras, denn sie würden 75 Prozent des Bahnsteigs überblicken.

Zusätzlich werde die Zahl der derzeit 260 Sicherheitskräfte um 25 Prozent erhöht, fügte Thon hinzu. Zu den technischen Verbesserungen zähle überdies die schnellere Information der Kunden durch Anzeigen wie Abfahrtzeiten auf den Zuganzeigern. Inforufsäulen würden für zusätzliche Auskünfte aufgestellt. Die Bahnhöfe würden außerdem heller und besser beschallt. Die Einrichtung des BIS, das bei S-Bahnen in anderen Städten wie München oder Hamburg schon längst Standard sei, koste insgesamt 42 Millionen Euro. (tso/ddp)

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