zum Hauptinhalt
Update

Berliner Verkehrsmanagement: "Absolutes Chaos stimmt nicht mehr"

Der Schnee führte auf den Straßen in Berlin und Brandenburg am Donnerstagvormittag zu chaotischen Verhältnissen. Inzwischen hat sich die Lage beruhigt.

Und der Verkehr steht still. Am Donnerstagvormittag steckte ein Großteil der Autofahrer im Stau. Bis kurz vor 10 Uhr zählte die Polizei rund 90 Unfälle. "Das sind nicht unbedingt ungewöhnlich viele", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagvormittag. Der Wetterlage sei das angemessen. Gegen Mittag habe sich die Lage auf Berlins Straßen beruhigt, sagte der Sprecher der Verkehrsmanagementzentrale Berlin (VMZ) Tagesspiegel.de.

Am Vormittag hatte er von einem "absoluten Chaos auf den Straßen" gesprochen. "Normalerweise wird es gegen 10 Uhr ruhiger, aber diesmal ist das nicht abzusehen", fügte er in einem fast verzweifelten Tonfall hinzu. Der Verkehr stocke oder komme gar ganz zum Erliegen. "Alle Autobahnen und Hauptstraßen sind betroffen", sagte der Sprecher. "Offenbar müssen die Autos sehr langsam fahren." Inwiefern das mit der Räumlage zusammenhängt, konnte er nicht sagen.

"Wir tun unser Bestes", sagte der Sprecher der Berliner Stadtreinigung (BSR) Tagesspiegel.de. Seit 3 Uhr sind die Räum- und Streufahrzeuge der BSR im Einsatz. "Unser Problem sind die Temperaturen", sagte der BSR-Sprecher. "Je niedriger die Temperaturen, desto länger dauert der Tauprozess auf den gestreuten Abschnitten", erklärte er. Das liege nicht an der Menge des Streuguts, die sei gesetzlich vorgeschrieben.

Wegen des anhaltenden Schneefalls müssten die Straßen mehrmals geräumt werden. "Inzwischen stehen eben auch unsere Leute im Stau", sagte der Sprecher. "Blaulicht haben wir nun einmal nicht." Sobald die Hauptstraßen geräumt seien, würde man sich den Nebenstraßen widmen. Gestreut werde, wie gesetzlich vorgeschrieben, nur auf Autobahnen und Hauptstraßen mit öffentlichen Nahverkehr. "Wir versuchen alles, um zur Entspannung in der Stadt beizutragen." Die BSR-Angestellten müssten auch mit Arbeitszeitverlängerung rechnen.

Schon seit dem frühen Morgen hatte man die Autofahrer fluchen gehört. Allerorten waren Kratz- und Schippgeräusche zu vernehmen. Wer pünktlich bei der Arbeit sein wollte, musste früh aufstehen und sich durch die "chaotischen Verhältnisse" (VMZ) kämpfen.

Janina Guthke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false