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Besserer Service: Jetzt soll’s funken beim Handyparken

Schluss mit der lästigen Kleingeldsuche: 11.000 Berliner bezahlen beim Parken mit ihrem Handy. Jetzt soll der Service billiger und einfacher werden.

Autofahrer in Parkgebührenzonen kennen das Problem: Stellt man den Wagen länger ab als geplant, muss ein neuer Parkschein gezogen werden – was aber meist unpraktisch ist. Außerdem muss man ständig passendes Kleingeld parat haben. Abhilfe verspricht seit 2005 das Handyparken, das jetzt deutlich ausgeweitet wird: Fürs Bezahlen der Gebühren über das Mobiltelefon stehen statt nur einem ab sofort sechs Dienstleister zur Wahl, zwei weitere sollen bald folgen.

Durch diesen Wettbewerb werde der Service preisgünstiger, sagten am Montag der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter und der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Jürgen Wittke. Bisher nutzen 11 000 Berliner das Handyparken. Eigentlich sollten in der Pilotphase, die nun endet, 20 000 Kunden gewonnen werden.

Als Beitrag zur stärkeren Verbreitung sind Informationsaufkleber gedacht. Diese würden bis Mitte Februar an allen 2700 Berliner Parkscheinautomaten angebracht, sagte der federführende Wirtschaftsstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Marc Schulte (SPD). Außerdem gibt es eine neue Internetseite mit Tarifübersichten und Informationen.

Handyparken funktioniert so: Zunächst bestellt der Autofahrer eine spezielle Vignette, die Kontrolleuren zeigt, dass es sich um einen Kunden des Systems handelt. Beim Parken in einem Bereich mit Parkraumbewirtschaftung wählt der Nutzer eine Servicenummer, die am Parkscheinautomaten ablesbar ist und für die jeweilige Parkzone steht. Beim Ausparken ruft man die Nummer erneut an. Ordnungsamtsmitarbeiter können anhand des Kfz-Kennzeichens über das Mobilfunknetz abfragen, ob die Gebühr bezahlt ist.

Abgerechnet wird monatlich per Lastschrift oder Kreditkarte. Ein Anbieter hat auch ein Prepaid-System, bei dem man vorab Beträge einzahlt. Obwohl fast alle Firmen Extragebühren kassieren, könnten Kunden durch die minutengenaue Abrechnung Geld sparen, sagte Stadtrat Schulte. Bisher werde durch den Viertelstundentakt der Automaten oft zu viel bezahlt.

Die Firma „Mobile-City“ bietet Handyparken ohne zusätzliche Kosten an; der Dienst finanziert sich über Werbung in den Bestätigungs-SMS. Die Preise anderer Anbieter reichen von 7 bis 47 Cent je Vorgang und hängen von der Vertragsart ab. Für Gelegenheitsnutzer gibt es Tarife ohne monatliche Grundgebühr.

IHK und Handwerkskammer loben die Erleichterung für Außendienstmitarbeiter und Lieferdienste als „Ende des Zettelkriegs“. Läden und Lokale profitierten davon, dass autofahrende Gäste „entspannter“ seien und länger verweilten.

Informationen im Internet: www.mobil-parken.de

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