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© dpa

Flughafen-Schließung: Traditionsflugzeuge beenden Tempelhof-Ära

Ein Rosinenbomber und die "Tante Ju" werden die letzten Flugzeuge sein, die am 30. Oktober von Tempelhof aus abheben. Davor gibt es eine große Abschlussfeier mit 800 geladenen Gästen.

Zwei Traditionsflugzeuge werden am 30. Oktober als letzte Maschinen den City-Airport Tempelhof verlassen. Die "Tante Ju" und ein Rosinenbomber heben kurz vor Mitternacht von Tempelhof ab. Das kündigte der Pressesprecher der Berliner Flughäfen, Ralf Kunkel, am Dienstag in der Hauptstadt an. Die letzte reguläre Linienmaschine - eine Dornier 328 der Cirrus Airlines - startet um 21:50 Uhr nach Mannheim.

Die drei letzten Flüge bilden die Höhepunkte einer Abschlussveranstaltung anlässlich der Schließung des Flughafens Tempelhof nach 80 Jahren Betriebsdauer, wie Kunkel sagte. In der Haupthalle würden 800 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur erwartet, darunter der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).

Mit den letzten drei Flügen gehe in Tempelhof eine bedeutende Ära der deutschen Luftfahrtgeschichte zu Ende, betonte Kunkel. Daher schwinge auch etwas Wehmut mit. Mit dem Aus für Tempelhof unternähmen die Berliner Flughäfen jedoch einen großen und wichtigen Schritt, um den Flugverkehr am künftigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) zu konzentrieren, unterstrich Kunkel.

Nur die Zusammenführung der Luftverkehre an einem Standort verspreche weiteres Wachstum am Markt. Das zeigten Beispiele in Norditalien und Nordrhein-Westfalen, sagte Kunkel. Lufthansa-Sprecher Wolfgang Weber ergänzte: In beiden Regionen sei es versäumt worden, die Luftfahrt zu konzentrieren. Daher würden die Norditaliener nun am Flughafen in München nach Übersee starten. Und von Frankfurt/Main (Hessen) würden mehr Menschen aus Nordrhein-Westfalen abfliegen als von Köln/Bonn und Düsseldorf zusammen. (svo/ddp)

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