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Flughafenstreit: CDU und FDP: Tempelhof muss bleiben

Nach neuen Unsicherheiten im Zeitplan des BBI-Baus setzen sich Oppositionspolitiker für einen Stopp des Entwidmungsverfahrens beim Flughafen Tempelhof ein.

An der bevorstehenden Schließung des Flughafens Tempelhof will der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit jedoch festhalten: „Dabei bleibt es; Tempelhof hat damit überhaupt nichts zu tun“, sagte er nach der Aufsichtsratssitzung. Die CDU-Fraktion fordert jedoch, das Entwidmungsverfahren für den Flughafen Tempelhof zu stoppen. „Berlin braucht den Flughafen Tempelhof, allein schon aufgrund der Schwierigkeiten bei BBI“, erklärten die CDU-Abgeordneten Rainer Ueckert und Michael Dietmann. Der Flughafen müsse offengehalten werden, weil schon jetzt klar sei, dass BBI am Tag der Eröffnung an Kapazitätsgrenzen stoßen werde. „Dass Tempelhof zumindest bis zur Inbetriebnahme von BBI offen bleiben kann“, bestritten nicht einmal die Juristen der Senatskanzlei. Werde Tempelhof geschlossen, während der Bau von BBI sich verzögere, stünden im Berliner Luftverkehr für etwa sechs Jahre nur drei statt sechs Landebahnen zur Verfügung – „ein vollkommen inakzeptabler Zustand“, so Ueckert und Dietmann.

FDP-Fraktionschef Martin Lindner forderte ebenfalls, den Flughafen Tempelhof so lange offenzuhalten, „bis die Kapazitäten in Schönefeld geschaffen sind“. Werde Tempelhof vorher geschlossen, könnten im Berliner Flugverkehr „folgenschwere Kapazitätsengpässe“ entstehen. Wenn der Senat nämlich seinen Zeitplan nicht einhalten könne, müsse die Eröffnung von BBI um mindestens ein Jahr verschoben werden. Die Grünen-Verkehrspolitikerin Claudia Hämmerling bleibt indes bei der Forderung, Tempelhof so schnell wie möglich zu schließen. Der Flughafen Tegel müsse bis zur Eröffnung von BBI in Betrieb bleiben. obs/wvb.  

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