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Jagd auf Schwarzfahrer: Kontrolleure wieder in Uniform

Um Fahrkarten zu kontrollieren, sollen in Zukunft wieder Kontrolleure in Dienstkleidung unterwegs sein. Verdeckte Kontrollen passten nicht „zu dem offenen und ehrlichen Umgang mit unseren Kunden", sagt die neue BVG-Chefin Sigrid Nikutta. Nach ihren ersten hundert Tagen stellt sie ihre Pläne vor.

Die BVG bläst die „Jagd“ auf Schwarzfahrer durch nicht erkennbare Mitarbeiter ab. In Zukunft sollen die Kontrolleure wieder in Dienstkleidung unterwegs sein. Verdeckte Kontrollen passten nicht „zu dem offenen und ehrlichen Umgang mit unseren Kunden“, den sie verstärkt pflegen wolle, sagte die neue BVG-Chefin Sigrid Nikutta nach ihren ersten hundert Tagen an der Spitze der BVG.

Die Mitarbeiter in ihren Dienstkleidungen sollen auch auf den Bahnsteigen nach dem Rechten sehen – Kontrolle und Sicherheit aus einer Hand, lautet hier die Devise. Die BVG will rund 600 Mitarbeiter einsetzen, ein privates Unternehmen soll pro Schicht mit jeweils 120 Frauen oder Männern unterwegs sein. Das neue Auftreten habe nichts mit der Schwarzfahrerquote zu tun, sagte Nikutta. Die Quote liege nach wie vor bei knapp vier Prozent.

Im Herbst soll dann das bereits seit mehreren Jahren angekündigte elektronische Ticket getestet werden, zunächst nur für ausgewählte Abonnenten. Das Tarifsystem solle damit aber nicht geändert werden, sagte Nikutta.

Begonnen hat jetzt der ebenfalls seit Jahren geplante Umbau des U-Bahnhofs Kottbusser Tor zu einer Modellstation für Videoüberwachung. Der Bahnhof soll sicherer und sauberer werden. Dass der Aufwand für das Beseitigen von Graffiti im vergangenen Jahr um eine Million Euro auf 13 Millionen Euro zurückgegangen sei, führt Nikutta auch auf die Videoüberwachung zurück.

Die BVG-Chefin will zudem neue Fahrgäste gewinnen und so die Einnahmen steigern, die im vergangenen Jahr bei 624 Millionen Euro lagen. Das Ziel will Nikutta auch durch einen besseren Service erreichen. Dazu gehören neue Kundenzentren ohne Schalteratmosphäre, die mit einem Geschäft kombiniert werden. Das erste ist am Dienstag im U-Bahnhof Spandau eröffnet worden, acht weitere sollen folgen.

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