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Nahverkerhrsplanung: Mehr Busse, mehr Service für Rentner

Der Senat will prüfen, ob es auf den Bahnhöfen ausreichend Fahrstühle und Rolltreppen gibt. Zudem überlegt man, ob Bahnen und Busse am Abend generell häufiger fahren sollen als bisher, um sich den längeren Ladenöffnungszeiten anzupassen.

Berlin - Diese Prüfaufträge gehören zu den Eckpunkten des neuen Nahverkehrsplans für die Jahre 2010 bis 2014, den die Stadtentwicklungsverwaltung derzeit erarbeiten lässt. Die Eckpunkte wurden am Dienstag vom Senat beschlossen.

Mehr Fahrstühle könnten angesichts der demografischen Entwicklung, bei der die Zahl der älteren Fahrgäste steigt, erforderlich werden, um einen bequemen Zugang zu den Bahnen zu ermöglichen. Hier müssen die Verkehrsbetriebe ein attraktives Angebot vorlegen, weil die Älteren in Zukunft nach den Prognosen auch häufiger Auto fahren werden als heute. Derzeit verfolgt die BVG hier ein anderes Konzept: Wo es ihr möglich erscheint, ersetzt sie Rolltreppen durch feste Anlagen – vorausgesetzt, es gibt auch einen Aufzug auf dem Bahnhof.

Für Aufzüge und Rolltreppen gibt es jetzt Geld, weil der Senat den Zuschuss an die S-Bahn wegen der Zugausfälle kürzt und diese Mittel wieder in den Nahverkehr stecken will. Nach unterschiedlichen Schätzungen könnten hier 40 bis 70 Millionen Euro umverteilt werden.

Dem geänderten Ladenschluss hat sich die BVG bei der U-Bahn zum Teil bereits angepasst und den Fünf-Minuten-Takt sonnabends um eine Stunde nach hinten verschoben. Die Bahnen fahren nun bis 19 Uhr in diesem attraktiven Takt. Werktags hat sich noch nichts verändert.

Beibehalten werden soll auch die Vorgabe, dass der Weg von der Haustür zur Haltestelle nicht länger als 400 bis 500 Meter sein soll. Dieser Wert wird nach Angaben der Verwaltung für 96,3 Prozent der Berliner eingehalten. 87 Prozent erreichten eine Haltestelle sogar nach weniger als 300 bis 400 Metern.

Der Nahverkehrsplan wird vom Senat gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben, den Bezirken und Fahrgastverbänden erarbeitet. Klaus Kurpjuweit

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