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S-Bahn-Entschädigung: Aktionsbündnis fordert Freifahrten für alle

Ab kommenden Montag soll die S-Bahn auch wieder durch Berlins Mitte rollen. Dem Verkehrsverbund und Bahngegnern reicht das als gute Nachricht nicht aus. Sie wollen, dass das staatseigene Unternehmen für die Ausfälle zahlt.

Angesichts der anhaltenden Probleme bei der Berliner S-Bahn fordert das Bündnis "Bahn für Alle" alle Fahrgäste kostenlos zu befördern. Man müsse "alle frei fahren lassen", sagte Uschka Thierfelder vom Bündnis am Donnerstag. Die Leute würden bereits schwarzfahren, weil sie es unverschämt fänden, derzeit zu zahlen.

Nicht weit genug geht dem Bündnis die bisherige Ankündigung der Bahn, Abo- und Zeitkartenkunden im Dezember kostenlos fahren zu lassen. "Das ist viel zu wenig", sagte Thierfelder. Das Bündnis will außerdem eine nachträgliche Entschädigung. Wie genau die  aussehen soll, konnte Thierfelder allerdings nicht sagen.

In dem Bündnis haben sich unter anderem Globalsierungsgegner wie Attac, Umweltverbände wie der BUND, Verkehrsklubs wie der  VCD und die Gewerkschaft Verdi zusammengeschlossen. Es kämpft nach eigenen Angaben gegen die Privatisierung der Bahn.

VBB für Entschädigung aller Fahrgäste

Auch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) drängt die Bahn zu umfassenderen Entschädigungen. Alle Fahrgäste müssten entschädigt werden, es seien ja auch alle betroffen, sagte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz. Das Problem sei, dass die Fahrgastrechte unzureichend seien. Ein Anspruch auf Entschädigung bestehe nicht. Wohl aber eine "moralische Verpflichtung" der Bahn, sagte Franz.

Am Mittwoch musste die Bahn wegen eines defekten Bremszylinders nach eigenen Angaben wieder 17 Züge aus dem Verkehr nehmen. Dennoch sollen nach knapp drei Wochen Unterbrechung ab Montag, 28. September, wieder Züge auf der Stadtbahn zwischen  Alexanderplatz und Westkreuz fahren. (sf/ddp)

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