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S-Bahn: Es fährt kein Zug – die Fahrer bilden sich fort

Kurzarbeit gab und gibt es nach Angaben des Unternehmens trotz der massiven Ausfälle bei der S-Bahn nicht.

Einige wenige Fahrer helfen als Auskunftspersonal den gebeutelten Passagieren. Andere bummeln Überstunden ab, nehmen über ihre Gewerkschaften an Fortbildungen teil oder absolvieren den vorgeschriebenen Dienstunterricht. Außerdem sinkt der Arbeitsaufwand nicht genauso stark wie das Angebot, weil die vielen kaputten Waggons und die täglichen Werkstatttermine reichlich zusätzliche Rangierfahrten bedeuten, für die nun S-Bahn-Fahrer eingesetzt werden.

In einem anderen Bereich zu arbeiten, sei stets eine freiwillige Entscheidung der Triebfahrzeugführer, sagte ein Bahnsprecher. Niemand werde dazu gezwungen, was arbeitsrechtlich auch nicht möglich wäre. In der Vergangenheit hatten sich Gewerkschaften zum Beispiel auch dagegen gewehrt, dass Fahrer quasi nebenbei an den Endstationen die Züge selbst reinigen, wie es vorgesehen war.

Ob einzelne Triebfahrzeugführer jetzt auch beschäftigungslos ihren Dienst absitzen, wollte der Sprecher weder bestätigen noch dementieren. Außerdem ist bei der S-Bahn aber auch die Personaldecke inzwischen ziemlich dünn geworden. Schon vor dem ganz großen Winterchaos reichte eine Häufung von Krankmeldungen, um zum Beispiel vorübergehend den Betrieb auf der Linie S 85 einstellen zu müssen.

Bei der S-Bahn gibt es knapp tausend Triebfahrzeugführer. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 3000 Mitarbeiter.

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