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Schönefeld: Großflughafen sucht jetzt die ersten Mieter für Läden

Der neue Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld soll aus dem Rahmen fallen – zumindest beim Angebot der Geschäfte und Restaurants. Berlin-Typisches soll dort nach den Plänen der Flughafengesellschaft geboten worden. Und das Interesse ist bereits groß.

Mehr als 650 Interessenten, die sich am Flughafen einmieten wollen, haben sich bereits gemeldet. Die Ausschreibung für die ersten Flächen soll in der nächsten Woche starten, kündigte am Montag Norbert Minhorst an, der in Schönefeld und Tegel den sogenannten Non-Aviation-Bereich leitet.

Das Vermieten von Läden und Gastronomiebereichen soll für den Flughafen ein wichtiges Geschäft werden. 46 Prozent des Umsatzes sollen nach der BBI-Eröffnung (voraussichtlich im November 2011) damit erwirtschaftet werden. 150 Geschäfte und Lokale sind in dem neuen Abfertigungsgebäude insgesamt geplant, das derzeit betoniert wird. Die meisten liegen hinter der Sicherheitskontrolle und sind damit nur für Passagiere – und Flughafenmitarbeiter – zugänglich. 18 000 Quadratmeter sind dort vorgesehen. Im frei betretbaren Bereich werden es dagegen nur 4000 Quadratmeter sein. BBI wird damit nach Angaben von Flughafenchef Rainer Schwarz eine der größten Einkaufsflächen auf deutschen Flughäfen haben. Zum Vergleich: In den Arkaden am Potsdamer Platz gibt es 130 Shops mit 40 000 Quadratmetern.

Das Angebot solle sich deutlich von anderen Flughäfen – und auch Bahnhöfen - unterscheiden, sagte Minhorst. Auf rund einem Drittel der Laden- und Gastronomieflächen sollen sich typische Vertreter aus Berlin und Brandenburg finden. Beim Flughafen denkt man dabei etwa an ein Spezialitätenangebot aus dem KaDeWe oder an ein Unternehmen wie Butter Lindner. Dort winkt man allerdings bisher eher ab.

Der Flughafen verlangt von den Mietern eine Mindestsumme und darüber hinaus eine vom Umsatz abhängige Zahlung. Weitere Angaben dazu machte Minhorst nicht. Er erwartet, dass sich am Ende mehr als tausend Interessenten gemeldet haben werden, unter denen dann die künftigen Mieter nach einem vorgegebenen Verfahren ausgewählt werden.

Weil die meisten Händler und Gastronomen der Region mit europaweiten Ausschreibungen überfordert seien, hat die Industrie- und Handelskammer Cottbus nach Angaben ihres Hauptgeschäftsführers Wolfgang Krüger ein Beratungsangebot entwickelt. Auch die IHK Berlin hat für Interessenten eine spezielle Internetseite ins Programm genommen. Anfragen von Bewerbern nimmt ein vom Flughafen beauftragtes Projektbüro entgegen, die Entscheidung trifft dann der Flughafen. Klaus Kurpjuweit

Informationen für Mietinteressenten per Mail: pb-bbi-na@berlin-airport.de

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