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Das Auto ist bei dem Unfall in Flammen aufgegangen.

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Schrecken Autobahn: Vier Menschen sterben bei einem Unfall

Auf der A 9 kollidierten zwei Lkw und zwei Pkw. Die Autobahn musste gesperrt werden. Nur zeitweilig kam es dagegen zum Stillstand bei der Umfahrung der A 10.

Potsdam/Berlin - Vier Menschen sind am Sonnabend bei einem Unfall auf der Autobahn A 9 in der Nähe von Potsdam ums Leben gekommen. Nach Angaben eines Polizeisprechers vor Ort stießen zwei Lastwagen und zwei Autos aus noch ungeklärter Ursache zusammen. Ungewöhnlich ist, dass die beiden Wagen in Flammen aufgingen und ausbrannten. Nach vorläufigen Erkenntnissen wurden die vier Insassen eines der Autos getötet. Die Reisenden aus dem anderen Fahrzeug wurden verletzt. Die Identität der Opfer sei noch unklar, hieß es von der Polizei. Ein Gutachter wurde an den Unfallort bestellt. Vor einem Monat waren ebenfalls nahe Berlin bei einem schweren Unfall 14 polnische Touristen tödlich verletzt worden. Die Ermittlungen zu dem Reisebusunglück am Schönefelder Kreuz laufen noch. Nach vorläufigem Stand rutschte ein Mercedes seitlich in den fahrenden Bus, der gegen einen Brückenpfeiler prallte.

Die Autobahn A 9 wurde nach dem tödlichen Unfall auf der Spur nach Leipzig für mehrere Stunden voll gesperrt, was zu zusätzlichen Verkehrsproblemen führte. Denn der Unglücksorts befindet sich unweit des gesperrten Abschnitts des Berliner Rings. Ein Chaos sei aber ausgeblieben, hieß es bei der Polizei. Insgesamt blieben die Folgen der Vollsperrung wegen der Bauarbeiten am Dreieck Potsdam relativ gering. Zwischen dem Dreieck Nuthetal und der Abfahrt Michendorf standen hunderte Fahrzeuge auf mehr als einem Kilometer Länge, maximal habe auf knapp zwei Kilometern zeitweise Stillstand geherrscht, teilte die Polizei mit. Auch auf der anschließenden Umleitungsstrecke über die Bundesstraße B 2 kam es bei Beelitz nur zu kleineren Staus. Außerdem gab es Staus auf dem westlichen Berliner Ring vor der Anschlussstelle Groß Kreutz, wo viele versuchten, auf die Bundesstraße B 1 in Richtung Potsdam abzufahren.

Ermittler versuchen den Verlauf des Unfalls zu verstehen
Ermittler versuchen den Verlauf des Unfalls zu verstehen

© dapd

Verkehrsexperten hatten mit Staus zwischen 15 und 20 Kilometer Länge gerechnet. „Doch viele Leute haben tatsächlich ihr Auto zu Hause stehen lassen“, sagte ein Polizeisprecher, „und die Umleitungen sind gut angenommen worden.“ Die Polizei riet vor dem Wochenende von nicht notwendigen Fahrten rund um Potsdam, Michendorf und Beelitz ab. Die Komplettsperrung des Berliner Rings zwischen der Anschlussstelle Michendorf und dem Dreieck Potsdam soll noch bis diesen Sonntagnachmittag 14 Uhr dauern. Wie der Brandenburger Landesbetrieb Straßenwesen mitteilte, wird dort eine marode Eisenbahnbrücke abgerissen, aufgestellt wird eine neue Stabbogenbrücke.

In Berlin kam es auf mehreren Hauptstraßen im gesamten Stadtgebiet den ganzen Sonnabend zu zähfließendem Verkehr. Dafür könnten neben der Sperrung des Berliner Ringes im Südwesten der Stadt aber auch die zahlreichen Baustellen verantwortlich sein. Fast 150 Verkehrsbehinderungen plagten Autofahrer am Wochenende.

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