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Tempelhof-Interessengemeinschaft: "Akt der Hilflosigkeit"

Scharfe Kritik am Nutzungsvorschlag für den Flughafen Tempelhof: Die Ideen der Senatsverwaltung stoßen bei der Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof auf Unverständnis. Der Vizevorsitzende Ulrich Kirschbaum wirft Senatorin Ingeborg Junge-Reyer Konzeptlosigkeit vor.

Die Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof (ICAT) hält nichts von den Plänen der Senatsverwaltung zur Nachnutzung des Flughafen-Geländes. In einer am Donnerstag verbreiteten Mitteilung hieß es, die zuständige Senatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) wärme "zehn Jahre alte Ideen wieder auf". Das Ganze sei ein "Akt der Hilflosigkeit". Junge-Reyer hatte am Mittwoch ein Konzept zur schrittweisen Umgestaltung des Areals in fünf Stadtquartiere vorgestellt.

ICAT-Vizevorsitzender Ulrich Kirschbaum sagte, von einem tragfähigen Nutzungskonzept sei die Politikerin meilenweit entfernt. Kirschbaum kritisierte, am Ende blühe den Berlinern nicht eine "sich selbst erneuernde grüne Oase". Vielmehr entstehe eine "sich selbst überlassene, hohe Kosten verursachende innerstädtische Brache".

Chance für Luft- und Raumfahrtindustrie

Begrüßt wurde das Senatskonzept am Donnerstag von der Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz (BBAA). "Die Pläne von Frau Junge-Reyer sind ein richtiger Schritt in Richtung Realisierung des von uns für Tempelhof vorgeschlagenen Themenparks Luftfahrt", sagte ein Sprecher.

In den nach der Schließung zur Verfügung stehenden Gebäuden biete sich die Gelegenheit, ein breites Publikum für die Luft- und Raumfahrtindustrie zu interessieren. Zudem könne sich die Branche inmitten der deutschen Hauptstadt präsentieren und vernetzen. Im Themenpark müssten möglichst viele wissenschaftliche Einrichtungen, Verbände, Bildungseinrichtungen und in der Luft- und Raumfahrtindustrie tätige Unternehmen und Institutionen eingebunden werden. (iba/ddp)

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