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VBB: Fragebögen für 700.000 Fahrgäste

Seit Montag werden Fahrgäste in Bahnen und Bussen befragt. Angeben sollen die Kunden, mit welchem Fahrschein sie unterwegs sind, wie oft sie umsteigen und wo sie hinwollen.

Die – freiwillig und anonym abgegebenen – Daten bilden später die Grundlage für das Verrechnen der Einnahmen unter den Verkehrsbetrieben im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB). Wenn ein Fahrgast zum Beispiel bei der BVG einen Fahrschschein kauft und erst mit dem Bus und dann mit der S-Bahn zu einem Regionalbahnhof fährt und von dort mit dem Zug weiter bis Frankfurt (Oder), darf die BVG die Einnahmen nicht komplett behalten. Auch die anderen Verkehrsbetriebe erhalten anteilig einen Betrag.

Die Befragung der Kunden findet alle drei Jahre statt; rund 700 000 Interviews sollen die etwa 600 Fragesteller, oft Studenten, in den kommenden Monaten führen. Danach fließen die Ergebnisse in komplizierte Berechnungen ein, deren Ergebnis nach Angaben des VBB frühestens im nächsten Jahr vorliegt. Herausgerechnet wird auch die derzeitige desolate Lage bei der S-Bahn, die gegenwärtig wesentlich weniger Fahrgäste transportiert als früher. Insgesamt kostet das Verfahren mehr als eine Million Euro.

Bereits im vergangenen Jahr gab es eine Befragung zur Zufriedenheit der Nutzer der S-Bahn. Deren Ergebnisse liegen noch nicht vor. Erreicht das Unternehmen nicht mindestens die Note 2,6, wird ihm Geld vom Landeszuschuss abgezogen. Bisher hatte die S-Bahn die Befragung selbst ausführen lassen, nach dem Desaster ist nun der VBB dafür zuständig. Klaus Kurpjuweit

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