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Weniger Staus durch weniger Autofahrer in Berlin?

© dapd

Verkehr in Zahlen: Berliner fahren weniger Auto

Der Senat sieht sich durch neue Zahlen in seiner Umweltpolitik bestärkt: Demnach legen immer mehr Berliner ihre Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück. Auch die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr steigen.

Jeder Berliner verbringt am Tag etwa 70 Minuten im Verkehr und legt dabei drei Wege zurück. Dabei setzt er immer weniger auf das Auto, wie neue Daten des Senats zeigen. Die Broschüre "Mobilität der Stadt - Berliner Verkehr in Zahlen" belegt, dass sich trotz S-Bahnkrise die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr erhöht haben. Eine Zunahme ist auch beim Radverkehr zu verzeichnen, zudem sind mehr Berliner zu Fuß unterwegs.

"Der positive Trend hält an", sagte Staatssekretärin Maria Krautzberger bei der Vorstellung des Berichts. Im Vergleich zu anderen Großstädten besitze Berlin mit 324 Autos pro 1000 Einwohner eine bemerkenswert niedrige Motorisierungsrate. An Bedeutung gewonnen hat laut Krautzberger auch das Car-Sharing. Inzwischen gebe es 219 Car-Sharing-Stationen im Stadtgebiet, mit steigender Tendenz. Es sei auch erkennbar, dass Bewohner am Stadtrand ein anderes Verkehrsverhalten haben als diejenigen in der Innenstadt. In Berlin sind rund 1,3 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen.

Die Zunahme des Fahrradverkehrs ist für den Senat auch auf den Ausbau von Radwegen in den vergangenen Jahren zurückzuführen. Inzwischen gibt es 650 Kilometer Radwege und 125 Kilometer Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Zudem wurden 250 Einbahnstraßen für Radfahrer entgegen der Fahrtrichtung geöffnet.

Ein weiterer Schwerpunkt der Verkehrspolitik gilt der Reduktion von Lärmbelastungen. In Berlin könnten rund 60.000 Menschen ruhiger schlafen, seit an einigen Hauptstraßen von 22 bis 6 Uhr Tempo 30-Zonen eingerichtet wurden, sagte Krautzberger.

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