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Verkehr: Radverkehr seit 1995 verdoppelt

Der Fahrradverkehr in Berlin hat binnen Jahresfrist um sechs Prozent zugenommen, in Mitte und Kreuzberg sogar um 15 bis 20 Prozent.

Die Meldung kommt angesichts Millionen winterschlafender Fahrräder und eisgepanzerter Radwege irgendwie zur Unzeit – und ist doch bemerkenswert: Der Fahrradverkehr in Berlin hat binnen Jahresfrist um sechs Prozent zugenommen, in Mitte und Kreuzberg sogar um 15 bis 20 Prozent. Diese Zahlen ergeben sich aus den am Mittwoch veröffentlichten „Pegelzählungen“ im Auftrag der Stadtentwicklungsverwaltung. Konkret wurden an der Ecke Zossener/Blücherstraße in Kreuzberg zwischen 7 und 19 Uhr 7650 und an der Spandauer/Karl-Liebknecht-Straße in Mitte sogar 12 300 Radfahrer gezählt. Das bedeutet, dass von früh bis spät alle dreieinhalb Sekunden ein Radler vorbeikommt.

Auf manchen Straßen wie der Kastanienallee zwischen Prenzlauer Berg und Mitte waren schon im Jahr zuvor mehr Radler als Autofahrer unterwegs. Stadtweit hat der Radverkehr nach Auskunft der Verwaltung seit 2001 um rund ein Drittel zugelegt. Die Berliner legen heute rund doppelt so viele Wege per Rad zurück wie noch vor 15 Jahren; der Anteil des Fahrradverkehrs liegt inzwischen bei 13 Prozent in der Stadt insgesamt und bei 21 Prozent in Innenstadtbezirken wie Friedrichshain-Kreuzberg.

Dass bei der Verkehrsplanung zunehmend die Belange der Radler berücksichtigt werden, ist auch ein Verdienst des Fahrradbeauftragten des Senats. Dieser Posten ist vakant, seit der einstige Landeschef des Fahrradclubs ADFC, Benno Koch, ihn im Dezember aufgegeben hat. Ein Nachfolger soll im März bekannt gegeben werden. obs

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