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Verkehrsausschuss: Krach um den Lärm der Bahn

Der Senat ist sich mit den jeweiligen Anwohnerinitiativen einig: Am S-Bahnhof Nikolassee wird es zu laut. Doch mehr als Appelle an die Bahn, ihre Pläne für den Gleisausbau zu ändern, scheinen nicht möglich zu sein.

Einen Tunnel durch Lichtenrade für die neuen Gleise der Fernbahn – und keine sechs Meter hohe Lärmschutzwand auf dem ohnehin schon drei bis fünf Meter hohen Bahndamm am S-Bahnhof Nikolassee: Im Ziel ist sich der Senat mit den jeweiligen Anwohnerinitiativen einig. Doch mehr als Appelle an die Bahn, ihre entsprechenden Pläne zu ändern, seien nicht möglich, erklärte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Montag im Verkehrsausschuss.

Beim Ausbau der Dresdner Bahn erneuerte Junge-Reyer die Forderung des Senats, im Ortsbereich von Lichtenrade die Gleise der Fernbahn in einen Tunnel zu legen. Die Bahn will ebenerdig bauen und die Anwohner durch meterhohe Wände vor dem Krach der Züge schützen. Dadurch würde Lichtenrade zerschnitten, befürchten die Kritiker dieser Pläne.

Anträge der Opposition für den Tunnelbau lehnte die Koalition allerdings ab, weil damit nur der bisherige Sachstand wiederholt werde, begründete Christian Gaebler von der SPD diesen Schritt.

In Nikolassee will der Verkehrsausschuss sich bei einem Ortstermin informieren lassen, für den es noch kein Datum gibt. Eine Anhörung im Ausschuss zu den Bahnplänen hatte die Koalition zuvor ebenfalls abgelehnt. Im Genehmigungsverfahren hatte der Senat dem Bau der Riesenwand mitten im historischen Ortskern widersprochen.

Vor gut einem Monat hatte Staatssekretär Enak Ferlemann aus dem Bundesverkehrsministerium auf einer Anwohnerversammlung angekündigt, Alternativen prüfen zu lassen. Gehört habe sie seither nichts mehr davon, sagte Junge-Reyer. Eingeladene Vertreter der Bahn waren nicht zur Sitzung gekommen.

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