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Wartungschaos: S-Bahn ersetzt Züge schneller als erwartet

Nach wochenlangem Chaos und massiven Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr gibt es jetzt seit langem die erste gute Nachricht für Fahrgäste.

Nach wochenlangem Chaos und massiven Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr gibt es jetzt seit langem die erste gute Nachricht für Fahrgäste: Ab kommenden Montag sollen, schneller als bislang geplant, reparierte oder getestete Züge wieder in Betrieb genommen werden. Das kündigte Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung und nach Gesprächen mit Vertretern der S-Bahn und des Mutterkonzerns Deutsche Bahn an.

So sollen ab Montag die ersten S-Bahnen wieder auf der zentralen Strecke zwischen Zoo und Ostbahnhof fahren, die in den vergangenen zwei Wochen nur mit Regionalbahnzügen verbunden war, welche nicht an allen Stationen hielten. Sowohl auf der Stadtbahn als auch im Nord-Süd-Tunnel sollen jeweils neun Züge pro Stunde und Richtung fahren, teilte die S-Bahn mit. Ebenso sollen erste S-Bahnen wieder in Richtung Flughafen Schönefeld, nach Spandau, nach Wartenberg und nach Mühlenbeck-Mönchmühle fahren – wenn auch vorerst nur im 20-Minuten-Takt. Auf dem S-Bahn-Ring und auf der Linie S3 zwischen Ostbahnhof und Friedrichshagen fahren die Züge laut S-Bahn wie bisher vorerst weiter im Zehn-Minuten-Takt.

Dass die S-Bahn nun bereits eine Woche vor der eigentlich geplanten Zeit zentrale Linien wieder mit Zügen befährt, erklärte Junge-Reyer mit dem Druck, den sie und auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit auf die Verantwortlichen des Konzerns ausübten. „Die Bahn ist sich des Drucks der Kunden bewusst“, sagte die Senatorin. Daraufhin habe die S-Bahn angekündigt, wegen einer Räderüberprüfung aus dem Verkehr gezogene und überprüfte oder reparierte Züge schneller als ursprünglich vorgesehen wieder einzusetzen. Daher werden laut Junge-Reyer ab Montag zusätzlich zu den derzeit 165 auf Berliner S-Bahngleisen fahrenden sogenannten Viertelzügen weitere 64 hinzukommen.

Danach sollen sukzessive weitere überprüfte oder reparierte Züge wieder in Betrieb genommen werden. Wann der Normalverkehr wieder hergestellt ist und ob dies vielleicht gar früher als, wie bislang geplant, im Dezember der Fall sein wird, darüber wollte Junge-Reyer am Dienstag nicht spekulieren. Gefragt nach Details der Wiederinbetriebnahme, verwies die Senatorin auf die Website der S-Bahn, auf der sich alle Informationen befänden.

Mit dem langsam wieder zunehmenden S-Bahn-Verkehr soll nach und nach der Ersatzverkehr mit Bussen und zusätzlichen U-Bahnen reduziert werden. Bis auf Weiteres mit Bussen sind unter anderem Strausberg und Strausberg Nord verbunden, ebenso Westkreuz und Wannsee. Der bestehende S-Bahn-Ergänzungsverkehr mit Regionalzügen zwischen Potsdam und Berlin Ostbahnhof bleibt bestehen. Genauere Informationen kündigte die S-Bahn auf ihrer Website an, ebenso unter Telefon: 2974 3333. lvt

Mehr Details im Netz unter: 

www.s-bahn-berlin.de

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