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Berlin: Verkehrsverbund stimmt höheren Fahrpreisen zu - Die neuen Tarife sollen ab 1. August gelten

Das Fahren mit Bahnen und Bussen wird teurer. Gestern stimmte der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) nach mehreren gescheiterten Anläufen den von den Verkehrsbetrieben vorgeschlagenen neuen Preisen zu.

Das Fahren mit Bahnen und Bussen wird teurer. Gestern stimmte der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) nach mehreren gescheiterten Anläufen den von den Verkehrsbetrieben vorgeschlagenen neuen Preisen zu. Sie sollen vom 1. August an gelten. In Berlin liegt die Steigerung über der allgemeinen Teuerungsrate, in Brandenburg dagegen zum großen Teil auf deren Niveau. Neu für Berlin ist ein Ticket für Arbeitslosenhilfeempfänger zum Preis von 45 Mark sowie ein Semesterticket für 215 Mark, das im Tarifgebiet ABC gelten soll.

Teurer werden vor allem Tages- und Monatskarten. Der Preis für den Einzelfahrschein steigt im Stadtgebiet um 10 Pfennig auf 4 Mark, im Tarifbereich ABC (Berlin und Umland) um 30 Pfennig auf 4,50 Mark. Die teuerste Umweltkarte kostet in Zukunft fürs ABC-Gebiet 150 Mark. Bisher waren es 138 Mark.

Damit hat sich Verkehrssenator Peter Strieder (SPD) mit seiner Forderung nicht durchgesetzt, den Preis der Fahrscheine für Stammkunden zu senken. Strieder hat bereits angekündigt, er werde die neuen Tarife genehmigen, weil die Verkehrsbetriebe jetzt auch Tickets für Arbeitslosenhilfeempfänger und ein Semesterticket anbieten.

Michael Cramer von den Grünen bezeichnet diese neuen Angebote dagegen als Mogelpackung. Arbeitslose, die keine Arbeitslosenhilfe beziehen, müssten weiter den vollen - und nun weiter erhöhten - Preis bezahlen, und das Semesterticket wird von Studentenvertretern in dieser Form abgelehnt, weil es nicht den gesamten Verkehrsverbund umfasst.

Mit der Tariferhöhung will der Verbund auch seine Tarifstruktur anpassen. Unter anderem soll der so genannte Durchmessertarif, der nur schwer zu verstehen war, abgeschafft werden. Die Umwegkarte soll ins Tarifsystem integriert werden. Dann wandert auch der Flughafen Schönefeld von der teureren Tarifzone C wieder ins günstigere Tarifgebiet B, so dass die Fahrt zum Flughafen vom 1. August an statt 4,50 Mark dann 4 Mark kostet.

kt

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