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Berlin: Verstimmt

Das Schlimmste, was einem Direktkandidaten am Wahltag passieren kann, ist, dass der Kandidat der gegnerischen Partei das Rennen macht. Das Zweitschlimmste ist am Sonntag der SPD-Direktkandidatin Ülker Radziwill im Wahlkreis 3 in Charlottenburg-Wilmersdorf passiert.

Das Schlimmste, was einem Direktkandidaten am Wahltag passieren kann, ist, dass der Kandidat der gegnerischen Partei das Rennen macht. Das Zweitschlimmste ist am Sonntag der SPD-Direktkandidatin Ülker Radziwill im Wahlkreis 3 in Charlottenburg-Wilmersdorf passiert. Als sich die SPD-Abgeordnete in ihrem Wahllokal hinter den Paravent verzog und ihren Stimmzettel in Augenschein nahm, fand sie ihren Namen nicht genannt. Ein anderer hatte ihren Platz auf dem Stimmzettel eingenommen – der SPD-Direktkandidat des Nachbarwahlkreises Nummer 2, Marc Schulte, stand an ihrer Stelle zur Wahl.

Und weil an dieser Stelle bekanntlich jede Parteifreundschaft endet, beklagte sich Frau Radziwill sofort beim Wahlvorstand. 112 Wähler hatten bis dahin schon ihre Kreuze auf den fehlgeleiteten Stimmzetteln gemacht. Wie sie in den falschen Wahlkreis gelangt sind, wird noch zu klären sein. Ob die Wahl im betreffenden Stimmbezirk wiederholt werden muss, hängt davon ab, ob die 112 Stimmen das Ergebnis entscheiden könnten. Bei der letzten Wahl lag Frau Radziwill uneinholbar 3000 Stimmen vor ihrem Gegner – dem von der anderen Partei.

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