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Berlin: Viel Anfang für eine 700-Jährige

STADTMENSCHEN Das gibt es sonst bestenfalls zur Weihnachtszeit: die Marienkirche in Mitte bis zum letzten Platz gefüllt, und das auch noch mit jungen Leuten. Das brachte Jocelyn B.

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Das gibt es sonst bestenfalls zur Weihnachtszeit: die Marienkirche in Mitte bis zum letzten Platz gefüllt, und das auch noch mit jungen Leuten. Das brachte Jocelyn B. Smith zuwege, die amerikanische Jazz- und Soulsängerin, die irgendwann einmal in Berlin hängen geblieben ist. Das Publikum kam auf seine Kosten: Zusammen mit ihrer Band – und ihrem wie von ungefähr auftauchendem, ebenfalls singendem Bruder – sorgte die Sängerin für einen stimmungsvollen, mitreißenden Abend. Auf ihre Kosten kamen aber auch die Veranstalter – der „Verein zur Kunst- und Kulturförderung in den neuen Ländern“, der mit diesem Benefiz-Konzert einen Anstoß zur Erhaltung der Kirche geben wollte – und dessen Mitglieder an diesem Wochenende auch gleich mit der Reinigung des Dachstuhls begannen. Überhaupt viel Anfang an diesem Sonnabendabend: Marienkirchen-Pfarrer Gregor Hohberg, gerade hundert Tage im Amt, entwarf eine kleine Utopie, betreffend das Verhältnis der Berliner Bürgerschaft zu ihrer Bischofskirche. Der Kunsthistoriker Ernst Badstübner beschrieb den Schatz der 700-jährigen Marienkirche, die ein wichtiges Kapitel der Kunst und Geschichte Berlins bildet. Und drei Kuratoren für einen Förderkreis zur Erhaltung der Kirche konnten mit Landesbischof Wolfgang Huber, dem letzten DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière und Tagesspiegel-Herausgeber Hermann Rudolph auch bekannt gegeben werden. Rdh.

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