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Berlin: Viel Besuch im Kriegs-Berlin Ausstellung im Pei-Bau bis 23. September verlängert

Wegen des großen Besucherinteresses hat das Deutsche Historische Museum (DHM) seine Ausstellung „Zwischen Krieg und Frieden – Kriegsende und Erinnerungspolitik in Deutschland“ um einen Monat bis zum 23. September verlängert.

Wegen des großen Besucherinteresses hat das Deutsche Historische Museum (DHM) seine Ausstellung „Zwischen Krieg und Frieden – Kriegsende und Erinnerungspolitik in Deutschland“ um einen Monat bis zum 23. September verlängert. Im PeiBau hinter dem Zeughaus Unter den Linden wird auf 800 Quadratmetern zunächst der Weg der vom Nationalsozialismus infizierten Deutschen in die Katastrophe dokumentiert und gezeigt, dass der Zweite Weltkrieg an den Punkt zurückkehrte, von dem er 1939 ausgegangen war. Deutlich wird, dass der eigentliche Untergang des Deutschen Reichs schon viel früher begonnen hat, nämlich am 30. Januar 1933 mit der Errichtung der Hitler-Diktatur.

Die Schau zeigt etwa 500 Exponate aus eigenen Museumsbeständen und zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz. Zu sehen sind Fotos und Plakate, Gegenstände des Alltags und Stücke, die man aus Trümmern geborgen hat. Dazu kommen Waffen, deren Träger nicht mehr ermittelt werden konnten, und Erinnerungsstücke aus einer Zeit, als die Leute ihr Hab und Gut auf dem Schwarzen Markt für Brot und ein Stück Speck eintauschten.

Der Ausstellungsbogen wird von der Kapitulation der Wehrmacht in Karlshorst über die Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozesse bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten im Jahre 1949 geschlagen. Es folgen dann die Aufteilung Deutschlands. Interesse verdient am Ende in der mit Videoaufzeichnungen und Hörfunkaufnahmen gespickten Dokumentation auch das Verhältnis der Deutschen zur Remilitarisierung und zum „Kriechdienst“, wie es auf einem Plakat heißt, das in der Bundesrepublik bei Protestzügen gezeigt wurde.

Zum Schluss zeigt die Schau Beispiele für Erinnerungsarbeit in Form von Monumenten und Mahnmalen, die an den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen erinnern. Zu sehen sind unter anderem eine Porzellanfigur des Sowjetsoldaten vom Treptower Ehrenmal und das Modell einer Gedenktafel, die an der zur Gedenkstätte umgestalteten Neuen Wache Unter den Linden in Berlin an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert. HC

Unter dem Motto „Zwischen Krieg und Frieden“ finden rund 300 Veranstaltungen in Museen und Archiven statt. Der Museumspädagogische Dienst Berlin (MD) veröffentlicht alle Termine im Internet unter www.zwischen-krieg-und-frieden.de. Weitere Infos unter Tel. 9026 99 444. Die Ausstellung im Pei-Bau ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Eintritt 2 Euro, montags frei

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