zum Hauptinhalt

Berlin: Viel Wind um den Wind

Technikmuseum zeigt Schau zu allen Facetten

Er kann nutzen, er kann aber auch Schaden anrichten – der Wind. Fast jeden Tag spürt man ihn, meint, ihn zu kennen und fast alles über ihn zu wissen. Dass dem nicht so ist, haben Ausstellungsmacher im Deutschen Technikmuseum erlebt, die seit zweieinhalb Jahren eine Schau über den Wind, „Windstärken“ genannt, vorbereitet haben. Am Mittwoch, 26. Oktober, wird sie jetzt eröffnet. „Wir waren oft selbst überrascht zu erfahren, was der Wind so alles schafft“, sagte am Montag Reiner Schipporeit, der Leiter der Abteilung Energietechnik im Museum. Zum ersten Mal gebe es eine solche Ausstellung um den Wind, sagte Schipporeit nicht ganz ohne Stolz.

Wer hat schon gewusst, dass bereits vor 124 Jahren Strom aus Wind erzeugt worden sei? Eine Mitarbeiterin sei beim Vorbereiten der Schau zufällig darauf gestoßen, berichtete Schipporeit. Leider ist von der Anlage aber nichts mehr vorhanden.

Mit Hilfe des Windes wurden in den 20er Jahren auch Luftaufnahmen gemacht; die Kamera dafür war an einem von Steiff – mit Knopf am Rahmen – gebauten Drachen befestigt. Und diesen kann man im Museum auch sehen.

Die Schau mit allen Facetten des Windes, von der Nutzung durch Tiere und Pflanzen bis zu modernen Windkraftanlagen mit ihren Vor- und Nachteilen für Mensch und Umwelt, wird eineinhalb Jahre gezeigt. Sie richte sich vor allem an Kinder und Jugendliche, sagte Museumschef Dirk Böndel. Schulklassen erhalten Gratisführungen, gesponsort vom Umweltministerium. Klaus Kurpjuweit

Das Museum liegt an der Trebbiner Straße 9 in Kreuzberg. Geöffnet ist dienstags bis freitags von 8 Uhr bis 17.30 Uhr und am Wochenende von 10 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 6 Euro, für Schülergruppen 1,50 Euro.

Zur Startseite