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Berlin: Viele Wege führen nach Schönefeld (Kommentar)

Der ehemalige Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann hat einen neuen Job: Er arbeitet für die Anwaltskanzlei, die auch die Flughafenholding berät. Ein neuer Fall Bangemann?

Der ehemalige Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann hat einen neuen Job: Er arbeitet für die Anwaltskanzlei, die auch die Flughafenholding berät. Ein neuer Fall Bangemann? Wohl kaum. Denn anders als der abgetretene EU-Kommissar, der einem spanischen Telefonkonzern seine Insiderkenntnisse zur Verfügung stellen will, hat der CDU-Politiker Wissmann kein derart hochkarätiges Insiderwissen. Zudem verfügt die seit langem auf die Beratung von Verkehrsprojekten spezialisierte Sozietät auch ohne Wissmann über genügend hochrangige Kontakte zu Wirtschaft und Politik. In Ordnung ist damit aber nichts. Zwar kann einem Politiker nicht verwehrt sein, nach dem Ende seiner Ministerzeit eine neue berufliche Karriere aufzubauen. Ein schlechter Geschmack aber ist unvermeidlich, weil Wissmann zuvor in der Flughafenholding die Bundesrepublik als Gesellschafter vertrat und auch weiterhin als Bundestagsabgeordneter aktiv ist. Fernab jeder Verdächtigung - bei der von Skandalen begleiteten Planung des Großflughafens hilft nur eines: absolute Transparenz.

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