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Berlin: Visionär

hätte gerne so viel Zeit übrig wie ein Architekt Ginge es nach den Zukunftsforschern des mittleren 20.Jahrhunderts, lebten wir jetzt alle im Meer.

hätte gerne so viel Zeit übrig wie ein Architekt Ginge es nach den Zukunftsforschern des mittleren 20.Jahrhunderts, lebten wir jetzt alle im Meer. Unterwasserstädte breiteten sich dort aus, Metropolen mit Aquarienblick, bevölkert von Menschen, die man mit Recht als moderne Amphibien bezeichnen könnte. Eine Vision, die den Spieltrieb der Architekturfuturologen befriedigte, heute unbrauchbar, weil seit Jahrzehnten nichts auf eine Realisierung hindeutet. Neues Spielzeug musste her, nicht gleich ein Ozean, aber doch ein Renommierstück wie das ICC. Was daraus werden könnte, fragte der Bund Deutscher Architekten, die Antworten sind ab morgen in der BDA Galerie Mommsenstraße 64 zu sehen: das ICC als Palast-Ersatz auf dem Schlossplatz, als schwimmende Insel vor Vietnam, als Fata Morgana in der Wüste Gobi, gekippt als Hochhaus in Singapur. Warum nicht gleich auf dem Grund des Wannsees? Wäre wohl zu unspektakulär.

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