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Berlin: Vivantes-Chef will offenbar Amt aufgeben

Knake-Werner bisher nicht offiziell informiert

Nach nur acht Monaten im Amt will Vivantes-Geschäftsführer Holger StrehlauSchwoll offenbar den Klinikkonzern verlassen und zu seinem alten Arbeitgeber, den Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden, zurückkehren. Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei/PDS) wie auch die gesamte Gesundheitsverwaltung zeigten sich gestern Vormittag von der Nachricht überrascht, wonach der Klinik-Manager aus persönlichen Gründen nach Hessen zurück wolle. Nach Angaben des Vivantes-Betriebsrates war der bevorstehende Weggang des Chefs am gestrigen Morgen in einer Mitteilung für die Mitarbeiter im Intranet bestätigt worden. Diese Info sei allerdings nach kurzer Zeit wieder aus dem Netz gelöscht worden. Der Betriebsrat kritisierte diese Informationspolitik als „schlechten Kommunikationsstil“. „Der Weggang verwundert uns sehr“, heißt es in einer Betriebsrats-Info. „Hatte Herr Strehlau-Schwoll nicht stets betont, alles zum Erhalt von Vivantes zu tun und von uns allen das gleiche verlangt?“

Strehlau-Schwoll lehnte gegenüber dem Tagesspiegel eine Stellungnahme ab, dementierte die Meldung aber auch nicht. Nach Angaben Knake-Werners gibt es bisher keinen offiziellen Antrag des Klinik-Managers, aus seinem FünfJahres-Vertrag entlassen zu werden. „Deshalb gehen wir davon aus, dass der Vertrag erfüllt wird. Das wäre auch das Beste für Vivantes“, sagte die Senatorin dem Tagesspiegel. Aus Wiesbaden war gestern keine Stellungnahme zu dem Vorgang zu erhalten.

Zum landeseigenen Vivantes-Konzern gehören neun Krankenhäuser mit 13 000 Beschäftigten. I.B./sik

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