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Berlin: Vivantes-Mitarbeiter protestieren

Gehälter nur bis April gesichert. Charité beschließt Kürzungen

Rund 500 VivantesBeschäftigte haben nach Angaben des Betriebsrates am Dienstagnachmittag vor dem Haus der Geschäftsführung in der Oranienburger Straße demonstriert. Sie forderten die „Sicherstellung der Gehaltszahlungen“ und den „Erhalt von Vivantes“. Auch am Donnerstag soll es laut Betriebsrat weitere Proteste vor Vivantes-Krankenhäusern geben. Wie berichtet, erwartet der schwer angeschlagene landeseigene Klinikkonzern allein für 2004 ein Defizit von 45 Millionen Euro. Dies soll unter anderem aufgefangen werden, indem die 12 000 Vivantes-Beschäftigten auf ihr Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Der Kreditrahmen des Unternehmens in Höhe von 230 Millionen Euro ist spätestens bis Mitte April ausgeschöpft. Der Konzern-Chef konnte den Demonstranten gestern Nachmittag zumindest einen schwachen Trost überbringen: Zumindest für April seien die Gehälter der Vivantes-Mitarbeiter gesichert, erklärte Wolfgang Schäfer.

Der Vorstand der Universitätsklinik Charité hat gestern veränderte Gehälter für Neueinstellungen beschlossen. Ab dem 1. April 2004 soll die Wochenarbeitszeit für neue Arbeitnehmer einheitlich 40 Stunden betragen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld entfallen. Das Einstiegsgehalt wird laut Charité weiterhin nach Bundesangestelltentarif bezahlt, jedoch als Festsumme, ohne automatische Steigerungen beispielsweise durch das Lebensalter. Tsp

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