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Berlin: Vivantes verdient Geld

Klinikkonzern machte Gewinn und baute 440 Jobs ab

Im dritten Jahr in Folge kann der landeseigene Klinikkonzern Vivantes einen kleinen Gewinn vorweisen. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das aus neun ehemals städtischen Krankenhäusern bestehende Unternehmen ein Plus von 7,1 Millione Euro – eine Million mehr als 2005. Gleichzeitig wurden mit rund 436 000 ambulanten und stationären Patienten rund 12 000 Kranke mehr versorgt als ein Jahr zuvor, sagte der seit Februar neu amtierende Vorsitzende der Vivantes-Geschäftsführung Joachim Bovelet gestern auf einer Pressekonferenz.

Erkauft wurde das Plus auch durch den fortgesetzten Personalabbau: 2006 reduzierte der Konzern die Zahl der Mitarbeiter um 440 auf 9100 Vollkräfte. Und die verzichten in der andauernden Sanierungsphase noch immer auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Gleichzeitig stellte Vivantes 74 neue Ärzte ein, unter anderem deshalb, weil die Mediziner laut neuem Arbeitszeitgesetz weniger Bereitschaftsdienste leisten müssen.

2007 will das Unternehmen 65 Millionen Euro investieren, 2006 waren das 34 Millionen Euro. Zu den größten Projekten gehört der jahrelang aufgeschobene Neubau am Krankenhaus Hellersdorf, der 2011 fertig werden soll. Die Baukosten von 47 Millionen Euro will Vivantes ohne öffentliches Fördergeld stemmen.

Erstmals legt das Unternehmen auch die Gehälter seiner Chefs einzeln offen. Laut Geschäftsbericht verdiente die dreiköpfige Geschäftsführung 2006 1,07 Millionen Euro – davon der Anfang 2007 ausgeschiedene Vorsitzende Holger Strehlau-Schwoll 360 000 Euro. Und dessen Vorgänger Wolfgang Schäfer, der Ende 2005 ging, erhielt 2006 darüber hinaus auch noch einmal 295 000 Euro von seinem ehemaligen Arbeitgeber. I.B.

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