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Berlin: Vogelgrippe: Beobachtung soll ausreichen

Verwaltung hält Sperrbezirk für unnötig

Die Berliner Behörden sehen keine Chance mehr, den Fundort des mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus infizierten Mäusebussards zu rekonstruieren. Deshalb bleibt die gesamte Stadt zwar Beobachtungsgebiet, aber einen Sperrbezirk gibt es nicht. Folglich dürfen Katzen weiter überall streunen und Hunde müssen nicht angeleint werden. Die Gesundheitsverwaltung begründet diese Regelung damit, dass ein einzelner Greifvogel mit seinem großen Aktionsradius keinen Virenherd hinterlässt, wie es bei ortstreuen Wasservögeln möglich wäre. Nur in diesem Falle hätte es nach Ansicht der Verwaltung Sinn, streunende Katzen wegzusperren, damit sie das Virus nicht in Ställe mit Geflügel weitertragen könnten.

Das Bundesgesundheitsministerium unterstützt die Berliner Regelung. Der Bussard sei zufällig gefunden worden, einen Infektionsherd gebe es nicht. Damit künftig keine Informationen mehr verloren gehen können, dokumentiert die Feuerwehr den Fundort jedes toten Vogels jetzt mit wasserfestem Stift auf der Tüte. Grüne und FDP stellten wegen der Panne den Notfallplan und die Kompetenz der Beteiligten infrage. Aus Verwaltungssicht ist der Fehler zufällig passiert. obs

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