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Vogelgrippe in Berlin: Warnschilder werden geklaut

Die Vogelgrippe-Warnschilder in Berlin erfreuen sich offenbar großer Beliebtheit. Rund 100 Stück seien seit Freitag entwendet worden und hätten ersetzt werden müssen, berichtet der Bezirksstadtrat für Bürgerdienste in Marzahn-Hellersdorf, Svend Simdorn (CDU).

Berlin - Es habe ein regelrechter "Schildertourismus" eingesetzt. Nach Worten eines Polizeisprechers müssen Bürger, die Warnschilder entwenden, mit einer Anzeige wegen Diebstahls rechnen.

Der Bezirk habe eine neue Serie der Tafeln in roter Farbe in Auftrag gegeben, die insbesondere auf U- und S-Bahnhöfen sowie Plätzen mit viel Publikumsverkehr aufgestellt werden sollen, sagte Simdorn. Insgesamt seien seit Freitag mehrere Hundert Schilder angebracht worden. Sie tragen die Aufdrucke "Geflügelpest Sperrbezirk" und "Geflügelpest Beobachtungsgebiet".

Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat einen Sperrbezirk mit drei Kilometern Radius und ein Beobachtungsgebiet mit zehn Kilometern rund um den Fundort des mit dem H5N1-Virus infizierten Mäusebussards eingerichtet. Katzen sind im Sperrbezirk einzusperren, Hunde müssen an der Leine geführt werden. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Strafe von bis zu 25 000 Euro rechnen, sagte Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei) der "Berliner Zeitung".

Der tote Vogel war nach Angaben der Senatsgesundheitsverwaltung Anfang der Woche in Biesdorf im Bezirk Marzahn-Hellersdorf auf der Terrasse eines Einfamilienhauses im Dillinger Weg entdeckt worden. Nach den Worten eines Feuerwehrsprechers wurde das Tier am 18. März von den Einsatzkräften geborgen. (tso/ddp)

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