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Berlin: Vogelgrippe: Kritik an Warnschildern

Steglitz-Zehlendorf stellt Tafeln an Gewässern auf

In Steglitz-Zehlendorf will das Bezirksamt mit leuchtend gelben Schildern, die den Titel „Geflügelpestgefahr“ tragen, darum bitten, keine Wildvögel zu füttern. In den kommenden Tagen sollen Mitarbeiter des Naturschutz- und Grünflächenamts die Tafeln in der Nähe von Gewässern anbringen. „Die zusätzlichen Futterquellen locken auch Zugvögel an, die gegenwärtig eine Ansteckungsgefahr für unsere heimischen Wildvögel darstellen“, teilte das Büro von Bezirksbürgermeister Herbert Weber (CDU) mit.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit hält die Maßnahme für übertrieben: „Kein Mensch ist durch das Füttern von Vögeln gefährdet – die Formulierung suggeriert dies aber“, kritisiert Sprecherin Roswitha Steinbrenner. Bürger würden beunruhigt, obwohl es in Berlin noch keinen Vogelgrippe-Fall gebe. Zudem drohe eine Verwechselung mit Sperrbezirks-Schildern, die nach einem eventuellen Auftreten der Vogelgrippe aufgestellt werden müssten. Sinnvoller seien Schilder, die in allgemeiner Form vom Füttern abraten. Tatsächlich gebe es „viele Gründe, warum man Wildvögel nicht füttern soll“, darunter auch die Wasserqualität. Die Tiere fänden auch selbst genug Futter. Der Bezirk will die Formulierung auf den Tafeln aber nicht mehr ändern. CD

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