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Berlin: Volksnah

wünscht sich ein Remake des Klassikers „Fahrraddiebe“ Ein Gespenst geht um am Reichstag – das Gespenst des Fahrraddiebstahls. Wenngleich statistische Erhebungen unter den Volksvertretern bislang ausstehen: Die Fakten sprechen für eine Welle der Kriminalität, die um das ehrwürdige Gebäude schwappt und Zweiräder reihenweise mit sich reißt.

wünscht sich ein Remake des Klassikers „Fahrraddiebe“ Ein Gespenst geht um am Reichstag – das Gespenst des Fahrraddiebstahls. Wenngleich statistische Erhebungen unter den Volksvertretern bislang ausstehen: Die Fakten sprechen für eine Welle der Kriminalität, die um das ehrwürdige Gebäude schwappt und Zweiräder reihenweise mit sich reißt. Es trifft solche Volksvertreter besonders hart, die man sich angesichts ihrer politischen Gesinnung gar nicht anders denn kräftig strampelnd auf zwei Rädern vorstellen kann. Denen sich der Radklau geradezu als Angriff auf ihre Existenz darstellen muss, was zu überraschenden, ihnen an sich wesensfremden Reaktionen Anlass gibt. Derlei Überraschungen sind aus dem Kino wohlvertraut, man muss dazu nicht mal Woody Allen heißen. Der hat mehrfach bedauert, noch nie solch einen Film wie Vittorio De Sicas „Fahrraddiebe“ zustande gebracht zu haben. Vielleicht fehlte ein gutes Drehbuch, das den Fall des Arbeitslosen Antonio aus dem Nachkriegs-Rom beispielsweise aufs moderne Berlin überträgt. Für die Betroffenen wäre das ein Imagegewinn: Parlamentarier, die vor verwaisten Fahrradständern erstarren und wie Antonio den Dieben hinterherhetzen – volksnäher geht es nicht.

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