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Berlin: Vom Wertpapier zum Weihnachtspräsent

Bieter Nr. 278 hat noch jede Menge Zeit.

Bieter Nr. 278 hat noch jede Menge Zeit. Gerade mal 50 Positionen sind nach gut einer Stunde unter den Hammer gekommen. Zwei Stunden wird es also wohl noch dauern, bis die von ihm begehrten Altaktien – zwei Posten Wertpapiere der Deutschen Waffen und Munitionsfabrik, 60 000 Stück, Mindestgebot 5000 Euro – aufgerufen werden. Das Doppelte – dieses Limit hat sich Hans Bohnacker erst mal gesetzt, aber der bisherige, für den Auktionator erfreuliche Verlauf der Versteigerung hat den Sammler nicht gerade optimistisch gestimmt, dass dies einzuhalten ist. Vor zehn Jahren hat er seine Leidenschaft für alte Aktien entdeckt, Briefmarken waren ihm als Sammelterrain zu unüberschaubar. Auch ist sein Faible für alte Wertpapiere für ihn mehr ein ästhetisches Vergnügen als der Versuch, durch Wertsteigerung zu verdienen. Dafür hat er schließlich seine beiden Firmen, die Mengele Agrartechnik und die GWF Mengele Werkzeugmaschinen im bayerischen Waldstetten, zwischen Augsburg und Ulm gelegen. In diesem Falle gibt es zwischen Beruf und Privatvergnügen allerdings Verbindungen: Als Sportschütze interessieren ihn nun mal die Aktien der Waffen und Munitionsfabrik, aber behalten will er das ganze Altpapier auch nicht. Ist es nicht, Stück für Stück, ein originelles Weihnachtspräsent für seine Kunden? ac

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