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Berlin: Von der fixen Truppe

Die Bundesregierung lädt zum Tag der offenen Tür – wir testen die Häuser vorab: das Verteidigungsministerium

Von Ingo Bach

„Einladung zum Staatsbesuch“ – unter diesem Motto bittet die Bundesregierung am 17. und 18. August zum Tag der offenen Tür. Viele Veranstaltungen beziehen sich auf den Weltgipfel in Johannesburg. Der Tagesspiegel ist Medienpartner und führt schon jetzt hinter die politischen Kulissen. Heute: Der zweite Dienstsitz des Bundesministeriums der Verteidigung von Peter Struck.

Faktor Repräsentation: Der alte, etwas düstere Haupteingang des Bendlerblocks am Reichpietschufer mit seiner säulenumstandenen Empfangshalle wird nur bei besonders wichtigen Staatsgästen aktiviert. Der alltägliche Haupteingang befindet sich um die Ecke, Stauffenbergstraße 18 – ein typischer Kaserneneingang mit Wachhäuschen. Kunst am Bau ist im Bendlerblock noch nicht zu finden. Man arbeitet gerade an einem Konzept.

Faktor Schnelligkeit: Im Verteidigungsministerium wird fix gearbeitet. Die Infobroschüren, die am Tag der offenen Tür verteilt werden sollen, schmückt schon das Konterfei des neuen Verteidigungsministers Peter Struck. Das Programm zum Tag der offenen Tür – „die komplexeste Ausstellung über die Bundeswehr, die wir jemals gezeigt haben", sagt der Presseoffizier stolz – wurde in gerade mal sechs Wochen organisiert.

Faktor Nachhaltigkeit: Man trennt den Abfall und das fünffach. Das Licht auf den Fluren brennt nur, solange jemand entlangläuft und das Papier hat Recyclingqualität. Aber der wichtigste Beitrag des Ministeriums sei ein anderer, sagt der Presseoffizier. „Nur wo Frieden herrscht, können sich die Menschen Gedanken über die Nachhaltigkeit machen. Die Bundeswehr bringt Frieden."

Faktor Sicherheit: Der wird hier naturgemäß groß geschrieben. Deshalb gilt auch am Tag der offenen Tür: Personalausweis mitbringen. Die Magnetzugangskarten der rund 350 Mitarbeiter gelten immer nur für bestimmte Bereiche.

Faktor Geschichte: Die Dependance des Bonner Verteidigungsministeriums bezog ein Quartier mit wechselhafter Geschichte. Erbaut kurz vor dem Ersten Weltkrieg für das Reichsmarineamt, wurde es in den 20er und 30er Jahren zum Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres und der Spionageabwehr. Hier eröffnete Hitler schon 1933 den versammelten Generälen seine Kriegspläne und hier starben 1944 die Widerstandskämpfer des 20. Juli um Stauffenberg.

Zum Ende der Serie am Donnerstag laden wir unsere Leser mit der Lufthansa und dem südafrikanischen Fremdenverkehrsamt zu einem Quiz. Der Preis: eine Reise in das Serenite Winelands Hotel in Kapstadt.

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