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Berlin: Von der Häschenschule bis zu Bugs Bunny - Im Heimatmuseum Charlottenburg dreht sich alles um Löffelohren

Mal gilt er als Inbegriff der Ängstlichkeit, mal als Symbol für Fruchtbarkeit oder ein langes Leben, und zum Osterfest legt er angeblich sogar Eier: Die Einschätzungen über den Hasen waren und sind je nach Epoche und Kulturkreis recht unterschiedlich. Das zeigt die neunte Osterausstellung im Charlottenburger Heimatmuseum mit dem Titel "Hasenscharen".

Mal gilt er als Inbegriff der Ängstlichkeit, mal als Symbol für Fruchtbarkeit oder ein langes Leben, und zum Osterfest legt er angeblich sogar Eier: Die Einschätzungen über den Hasen waren und sind je nach Epoche und Kulturkreis recht unterschiedlich. Das zeigt die neunte Osterausstellung im Charlottenburger Heimatmuseum mit dem Titel "Hasenscharen". Von einer Sammlerin, die passenderweise Petra Haase heißt, bekam Museumschefin Birgit Jochens gleich mehrere hundert Leihgaben zur Verfügung gestellt: Hasen aus Ton, Metall, Papier und Gips sowie Bilder, Postkarten und Kinderbuch-Klassiker wie "Die Geschichte von Peter Hase", "Die Häschenschule" oder "Alice im Wunderland". Auch Comic-Held "Bugs Bunny" fehlt nicht.

Wie im Heimatmuseum üblich, erläutern Texttafeln den geschichtlichen Hintergrund. So erfährt man, dass die Mär vom Osterhasen erst vor rund 300 Jahren aufkam. Die Legende diene dazu, versteckte Ostereier "von den Buben eifriger suchen zu lassen, zum erheiternden Gelächter der Älteren", schrieb damals ein Zeitgenosse. 1837 wurde zum ersten Mal ein Osterhase in einem Kinderbuch abgebildet, ein paar Jahrzehnte später wurden dann Schokoladenhasen in industriellen Größenordnungen produziert. Der Osterhase blieb lange ein ausschließlich deutscher Exportartikel.

Unabhängig von Ostern werden praktisch jedem Körperteil des Hasen wundersame Kräfte nachgesagt. Manche Abergläubische mahlen sich Schlafmittel aus Pfoten und Ohren, die Genitalien gelten als Aphrodisiakum. Hasenzähne sollen gegen Zahnschmerzen helfen, während ein am Hals getragenes Säckchen Hasenkot angeblich Schwangerschaften verhütet - doch darauf sollte man sich besser nicht verlassen.Die Ausstellung "Hasenscharen" läuft bis zum 30. April bei freiem Eintritt im Heimatmuseum an der Schloßstraße 69 (Dienstag bis Freitag 10-17 Uhr, Sonnabend und Sonntag 11-17 Uhr). Am 31. März um 15 Uhr liest Birgit Jochens Ostergedichte und -geschichten. Am 2., 9. und 16. April gibt es Ostermärkte für Kunsthandwerk und Basteleien mit Glasperlen. Zudem wird an manchen Tagen das Ostereier-Bemalen vorgeführt. Auskünfte: 3430 3201.

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