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Berlin: Von der Oper auf die Senatsbühne

Alard von Rohr für Kultur und Josef Lange für WissenschaftAX Kultur- und Wissenschaftssenatorin Christa Thoben (CDU) hat über die Besetzung ihrer beiden Staatssekretärsposten entschieden. Somit ist im neuen Senat nur noch eine leitende Position im Wirtschaftsressort vakant.

Alard von Rohr für Kultur und Josef Lange für WissenschaftAX

Kultur- und Wissenschaftssenatorin Christa Thoben (CDU) hat über die Besetzung ihrer beiden Staatssekretärsposten entschieden. Somit ist im neuen Senat nur noch eine leitende Position im Wirtschaftsressort vakant. Demnach soll der langjährige Direktor der Deutschen Oper Berlin, Alard von Rohr, neuer Kultur-Staatssekretär werden und damit die Nachfolge des Lutz von Pufendorf antreten. Der Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz in Bonn, Josef Lange, soll als Staatssekretär für den Wissenschaftsbereich zuständig sein, der zuletzt von Ingolf Hertel verantwortet wurde. Beide sollen auf der Senatssitzung am 11. Januar 2000 ernannt werden.

Alard von Rohr gehört seit 1981 zur Leitungsspitze der Deutschen Oper und ist als Mitinitiator der Aids-Gala in Erscheinung getreten. Lange steht der Hochschulrektorenkonferenz seit 1990 vor. Lange, der in Münster katholische Theologie studierte, hatte sich im vergangenen Jahr während einer Diskussion im Berliner Abgeordnetenhaus kritisch mit der Hochschulpolitik des Thoben-Vorgängers Peter Radunski (CDU) auseinandergesetzt. Damals bemängelte er, dass die politischen Mühlen in Berlin besonders langsam mahlen würden, und der Hochschulstandort Berlin in Konkurrenz zu anderen Bundesländern zu viel Zeit verlieren würde.

Mit diesen zwei Personalentscheidungen ist somit allein in der Wirtschaftsverwaltung unter Senator Wolfgang Branoner (CDU) der Posten eines Staatssekretärs noch offen. Denn es gilt als sicher, dass sich der Senator von dem früheren Gesundheitsstaatssekretär Detlef Orwat (CDU) trennen möchte. Doch hat weder Orwat derweil berufliche Alternativen, noch verfügt Branoner über einen Kandidaten, der nach dem Wunsch des Senators aus der Wirtschaft kommen sollte. Der eigentlich durchsetzungsstarke Orwat, der schon für zwei Gesundheitssenatoren den Alltag nicht immer leicht gestaltete, hat im Wirtschaftsressort bislang nicht so recht Tritt gefasst.

Intern heißt es, der gelernte Biologe Orwat habe sich eher auf etwas abseitige Themen wie zum Beispiel die Landwirtschaft konzentriert und die Einrichtung eines Agrarreferats oder die Akquirierung von Fördergeldern über Milchquoten angeregt. Auf einer Abteilungsleiterkonferenz soll sich Orwat selbst als schwarze Gewitterwolke bezeichnet haben, bei der man nicht wisse, ob sie weiter ziehe oder einem erhalten bleibe. Senator Branoner jedenfalls will sich bemühen, im Januar das Problem zu lösen.

AX

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