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Berlin: Von Rohren zerquetscht – Arbeiter starb

Der Knall um 11.27 Uhr war so laut, dass die Anwohner rund um den Antonplatz in Weißensee aufschreckten.

Der Knall um 11.27 Uhr war so laut, dass die Anwohner rund um den Antonplatz in Weißensee aufschreckten. Da war der 42 Jahre alte Bauarbeiter der Tiefbaufirma „Gildemeister“ schon tot. In einer etwa zwei Meter tiefen Baugrube wurde der Mann aus Potsdam zwischen zwei Abwasserrohren zerquetscht. Er starb sofort.

Nach ersten Erkenntnissen sollten ein neues und ein altes Abwasserrohr miteinander verbunden werden. „Dazwischen war ein Stahlträger. Der Arbeiter hatte den Auftrag, mit Hilfe eines Schweißbrenners den Stahlträger zu entfernen“, schildert Robert Rath vom Landesamt für Arbeitsschutz (Lagetsi). Doch aus noch ungeklärter Ursache sei – möglicherweise durch den sich aufbauenden Druck – der Arbeiter zwischen den beiden Rohren zerquetscht worden. Da der Schweißbrenner immer noch in Betrieb war, habe er sich dann auch noch in die Haut des toten Arbeiters gebrannt. Die Feuerwehr, die zunächst unter dem Stichwort „Explosion“ alarmiert war, rückte mit schwerem Gerät an, um den Mann zu bergen. „Wir mussten zuerst die Rohre auseinander drücken, um den Toten befreien zu können.“ Gegen 13.30 Uhr konnten die Retter die Leiche den Gerichtsmedizinern übergeben. Die Polizei sperrte die Berliner Allee weiträumig ab, Busse wurden umgeleitet.

„Am Montag werden die Beteiligten sich treffen, um den Unfallhergang und die Ursache zu analysieren. Dann kann auch die Schuldfrage geklärt werden“, sagt Rath. Etwa zehn Menschen sterben jährlich bei Arbeitsunfällen. Die meisten davon geschehen auf dem Bau. tabu

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