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Berlin: Von Sponsoren und Bürgen

Worum es bei der Debatte um das Tempodrom geht

In der aktuellen Diskussion ums Tempodrom gibt es viel Kritik an der Finanzierung des Kulturbaus. Zwei Vorgängen, die kürzlich vom Tagesspiegel veröffentlicht wurden, will demnächst auch der Untersuchungsausschuss auf den Grund gehen, den CDU und FDP kürzlich beschlossen haben.

Tatsache 1: Es gab ein Sponsoring des ehemaligen Bauunternehmers Roland Specker für einen Teil der SPDWahlparty am 21. Oktober 2001. Specker war ein erklärter Förderer des Tempodroms und sitzt im Aufsichtsrat der Specker Bauten AG, die mit der Stiftung Neues Tempodrom im Jahr 2000 einen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen hat. Specker sagt, der Vertrag sei ohne seine Mitwirkung geschlossen worden. Zwölf Tage vor der Wahlparty, am 9. Oktober 2001, entschied der Senat, den Tempodrom-Bau mit rund 6,9 Millionen Euro zu unterstützen. SPD-Chef und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder sagt, zwischen beiden Vorgängen gebe es keinen Zusammenhang. Wegen der zeitlichen Nähe gibt es dennoch Kritik an Strieder – auch in der eigenen Partei.

Tatsache 2: Für einen Kredit der Landesbank Berlin von 12,7 Millionen Euro aus dem Jahr 2000, der zu 80 Prozent vom Land verbürgt ist, bürgen auch die Tempodrom-Gründer Irene Moessinger und Norbert Waehl – nach Moessingers Bekunden ohne Sicherheiten. Wegen der Bürgschaft werden nun die Landesbank und der Landesbürgschaftsausschuss kritisiert. In dem saßen zu jener Zeit der damalige Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner und Finanzsenator Peter Kurth (beide CDU). Tsp

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