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Von Tag zu Tag: Alles Banane?

Bernd Matthies über die seltsame Pannenhäufung bei der Wahl

Nun macht gleich wieder das Wort von der Bananenrepublik Berlin die Runde. Dabei weiß jeder Bananenexperte, dass dieser Begriff für Länder reserviert ist, in denen vorsätzlich und wohlgezielt an den Wahlurnen herumgefingert wird – und das wollen wir in Berlin nun doch nicht argwöhnen. Es hat hier einfach eine peinliche Serie von Pannen gegeben, die vermutlich kaum vermeidbar war. Geholfen hätte nur stummes Warten aufs amtliche Endergebnis – der faktengierigen Öffentlichkeit nicht zu vermitteln.

Dennoch gilt unser Mitleid vor allem den Kandidaten, die nun tagelang immer hin- und hergeschubst wurden, rein ins Mandat, raus aus dem Mandat. Immerhin hat die Abfolge der Pannen eine gewisse innere Logik erkennen lassen mit der Folge, dass die vorab als Parlamentspräsidentin eingetütete Karin Seidel-Kalmutzki nun nach doppelter Zählpanne auch das Mandat erhält, das dieser Berufswunsch voraussetzt. Ein anderer springt über die Klinge, der Abgeordnete ist des Abgeordneten Wolf, man kennt das ja. Speziell die SPD sollte beim nächsten Mal ihre Hoffnungs- und Funktionsträger doch etwas sorgfältiger absichern (Seite 10).

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