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Berlin: Von Tag zu Tag: Aufs Treppchen

Ein für allemal: Kneifen wäre feige, also unsportlich. Vom minimierten Unterhaltungswert einer deutschen Olympia-Bewerbung ohne Berlin mal ganz zu schweigen.

Ein für allemal: Kneifen wäre feige, also unsportlich. Vom minimierten Unterhaltungswert einer deutschen Olympia-Bewerbung ohne Berlin mal ganz zu schweigen. Das lässt sich schon am Vorgeplänkel erahnen, an den doch sehr dissonanten Fanfarenstößen der konkurrierenden Meinungsforschungsinstitute beispielsweise. Gerade noch sahen sie Berlin in der Gunst des Publikums, nun liegt angeblich Hamburg und Stuttgart vorne - oder haben die Allensbacher nach Berlin gar nicht gefragt? Wir müssen uns einfach bewerben, schon um Wowereits schallende Antwort auf das "Feuer und Flamme"-Donnerwort seines Hamburger Kollegen genießen zu können. Ole van Beust hatte sich dazu auf einen Äppelkahn namens "Louisiana" begeben, wir sollten zum maritimen Rammstoß mindestens "Moby Dick" einsetzen. Auf der Binnenalster könnten ja dann - wir Hauptstädter sind großzügig - zumindest die Schwimmwettbewerbe stattfinden, sie sollte zuvor freilich überdacht werden. Auch einen Leiter der Olympischen Außenstelle Hamburg können wir empfehlen, leider gescheitert mit der Olympiabewerbung 2000, daher sähen wir ihn diesmal lieber nicht hier in Berlin: Axel Nawrocki. Fragt sich nur: Wo steckt der gute Mann? Bei Leuten, die es wissen müssten, haben wir nachgefragt - vergebens. Bliebe er verschollen, sollten wir uns das mit der Bewerbung noch mal überlegen, aber nur dann. Ohne Nawrocki, den missratenen Fosbury-Flop der Berliner Sportgeschichte, wäre es zu langweilig.

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