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Von Tag zu Tag: Bewegter Mann

Ulrich Zawatka-Gerlach sucht das Geheimnis Wowereit’scher Erfolge

Einer muss ja der Chef sein – und Klaus Wowereit ist es gern. Er ist der Hüter des Klimas und des demografischen Wandels. Er verkauft Banken und holt Modezaren in die Stadt, er begrüßt Migranten, entwickelt die soziale Stadt und weiht, wenn dann noch Zeit ist, neue Leuchttürme der Berliner Forschungslandschaft ein. Der Regierende Bürgermeister als Mann für alle wichtigen Fälle und er hat, wie wir hörten, auch wieder Lust aufs Regieren.

Was will man mehr? Jetzt lud er sich kurzentschlossen und zur Überraschung der eigenen Genossen zur nächsten Tarifrunde mit den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes ein. Chefsache, was sonst. Mancher erinnert sich noch, wie Wowereit 2002 mit dem grünen Verdi-Bundeschef Frank Bsirske unter vier Männeraugen den Solidarpakt für den Berliner Landesdienst auskungelte. Alle anderen schauten verdutzt zu. Dieses Mal wird er den Deal mit der Genossin und Verdi-Landeschefin Susanne Stumpenhusen machen. Kaum kommt Wowereit, möchte man meinen, bewegt sich was. Oder kommt er vielleicht immer erst dann, wenn sich längst was bewegt hat? Sein Geheimnis.

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