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Von Tag zu Tag: Biss bald

Stefan Jacobs hat keine Angst vor Polizisten – aber um sie

Wie sich die Zeiten ändern: Die Wahrscheinlichkeit, in Berlin von einem Hund gebissen zu werden, nimmt laut Statistik ab. Dafür steigt offenbar das Risiko, von einem Menschen gebissen zu werden – jedenfalls als Polizist. In der Nacht zu Sonntag hat ein Betrunkener auf dem Weg zur Ausnüchterungszelle derart zugeschnappt, dass das Opfer in Uniform stark blutete.

Ein weiterer Trend: Die Wahrscheinlichkeit, in Berlin von einem Polizisten misshandelt zu werden, sinkt. Dafür steigt das Risiko, als Polizist misshandelt zu werden: zwei verletzte Polizisten, weil ein blauer Autofahrer mit Vollgas in den quergestellten Streifenwagen fuhr, statt anzuhalten. Ein nur durch Schüsse gestoppter Kampfhund, der auf die Beamten losging, die seinem sturzbetrunkenen Herrchen helfen wollten. Ein Angriff auf Polizisten mit einer abgebrochenen Bierflasche im Supermarkt. Und einmal die berühmt-berüchtigte „aufgebrachte Menschenmenge“ rund um zwei Beamte, die einen Streit schlichten wollten. So weit die Bilanz der vergangenen Woche.

Die Wahrscheinlichkeit, als Polizist in Berlin irgendwann die Schnauze voll zu haben, dürfte bei ca. 100 Prozent liegen.

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