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Von Tag zu Tag: Bühne frei!

Andreas Conrad wünscht Hallervorden einen Extraschluck Zaubertrank

Wir befinden uns im Jahre 20 nach dem Mauerfall. Ganz West-Berlin ist nur noch Geschichte ... Ganz West-Berlin? Nein! Ein von einem unbeugsamen Ureinwohner zurückerobertes Vororttheater beginnt gerade wieder, dem Vergessen Widerstand zu leisten. Allerlei wackere Mitstreiter hat er versammelt, die nicht einmal fürchten, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Und das Leben ist wohl bald schon nicht leicht für die gegnerischen Kulturlegionäre, die um jeden Zuschauer kämpfen müssen, und nun kommt auch noch Di... Di... – dieser pfiffige Veteran aus dem alten Westen, der sich wühlmaushaft an ihnen vorbei- und zu seinem neuen Bühnenhaus durchgegraben hat. Schlossparktheater! Wie herrschaftlich das klingt. Nach einem Ort mit Geschichte, uralter Theatergeschichte, knapp nach Aristophanes muss sie begonnen haben, mindestens. Mehrfach wurde für diesen Spielort das Ende prophezeit, mehrfach kamen Retter – und gingen unter. Dass dies den neuen Hausherrn nicht schreckt: Beim Teutates, allein das verdient Respekt. Und sollte irgendein Barde zur Leier greifen und ein Loblied anstimmen, niemand könnte es verwehren. (Seite 9)

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