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Von Tag zu Tag: Dach ohne Ende

Matthias Oloew hat Ideen, was man mit 53 Millionen Euro machen kann

Gemessen an den Gesamtbaukosten für unseren schönen und gefeierten Hauptbahnhof – eine Milliarde Euro inklusive Tunnel – liest sich die Summe wie ein Klacks: Insgesamt 53 Millionen Euro würde die Verlängerung des Dachs kosten. Das Bundesbauministerium meint, dieser Aufwand sei für die Ästhetik und die bessere Funktionalität des Bahnhofs gerade noch akzeptabel.

Stimmt schon, schöner sähe das alles aus, und die Fahrgäste der Erste- Klasse-Abteile würden nicht mehr im Regen stehen. Leiser wäre der Bahnhof auch; das werden aber nur die Bewohner der neuen Luxuswohnquartiere am Humboldthafen merken, weil das längere Dach den Schall der Züge schluckt. Eins ist indes unumstritten: Mit der Machbarkeitsstudie ist Bahnchef Mehdorn baden gegangen, denn er hatte stets behauptet, die nachträgliche Verlängerung sei weder zu vertreten noch machbar.

Noch mehr Leute würden allerdings schön baden gehen, wenn man das Geld woanders einsetzte. 53 Millionen Euro – das ist in etwa so viel, wie die Sanierung sämtlicher Berliner Bäder kostet.

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