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Von Tag zu Tag: Daneben

Werner van Bebber findet Warnstreiks entbehrlich

Steigende Steuereinnahmen erfreuen den Finanzsenator, sie haben aber auch einen Nachteil: Sie machen öffentlich Bedienstete gierig. Die Leute mit den ganz festen Jobs sind immer die Ersten, die etwas abhaben wollen, wenn die Wirtschaft besser läuft. Man kann das nachvollziehen. Ob man die Forderungen unterstützt – nach dem Motto: Schön, wenn wenigstens die Landesangestellten etwas vom Aufschwung haben – ist eine andere Sache. Wahrscheinlich werden die Warnstreiks am kommenden Mittwoch nur bei denen auf Sympathie und Verständnis stoßen, die im öffentlichen Dienst beschäftigt sind. Wer aber dort arbeitet, wo Steuergelder erwirtschaftet werden, kann nicht ohne Weiteres ein paar Überstunden nehmen, um seine Kinder zu versorgen, weil deren Kitas geschlossen bleiben. Niemand hat ein Problem, wenn etwa die Berliner Dienststelle des Landesamts für Mess- und Eichwesen Berlin-Brandenburg bestreikt wird. Aber diese Stichel-Streiks in Kitas und Schulen, mit denen Gewerkschaften Druck erzeugen wollen, treffen die Falschen. Hätten die Gewerkschafter Mut, würden sie das Rote Rathaus, die Finanz- und die Innenverwaltung bestreiken und sonst nichts.

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