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Von Tag zu Tag: Dickes B

Andreas Conrad möchte sein altes Berliner Kennzeichen wiederhaben

Berlins Umland hat für Großstadtmüde nach wie vor hohen Reiz. Vogelgezwitscher statt Motorengedröhn, Blütendüfte statt Feinstaubwolken – wer will das nicht. Dennoch, einen Haken hat der Umzug ins Grüne: Das Autokennzeichen bleibt in Berlin, statt dessen muss man sich meist zwei-, gar dreistellige Buchstabenkombinationen anschrauben, zu denen sie in der Hauptstadt vielleicht die eine oder andere spöttische Interpretation, aber nie die eigentliche Bedeutung kennen. Verbittert muss der Neu-Brandenburger auch verkraften, dass beim Umzug innerhalb seines neuen Bundeslandes das Kennzeichen nicht aufgegeben werden müsste. Zum Beispiel: einmal P, immer P. Seit April ist das möglich, die Hälfte der betroffenen Brandenburger Autofahrer machte davon Gebrauch, im Kreis Potsdam-Mittelmark waren es gar 85 Prozent. Ein offenbar willkommenes Angebot, leider unvollständig. Wäre nicht Brandenburgs Reiz leicht um ein Mehrfaches zu heben, wenn man dem Zuzügler aus Berlin das alte Kennzeichen ließe? Mehr noch: Steht nicht dem Hauptstädter, egal wohin es ihn verschlägt, das Nummernschild seines Herzens zu? Einmal B, immer B!

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