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Von Tag zu Tag: Dumpingpförtner

Werner van Bebber bemerkt Vorbereitungen der Revolution

Lohndumping – und das im fast-sozialistischen Berlin! Ganze 5,25 Euro bekommen die neuerdings privatwirtschaftlich angeheuerten Pförtner der Polizeigebäude in der Stadt. Dabei hat der rot-rote Senat doch beschlossen, dass hierzulande den Mindestlohn empfängt, wer im öffentlichen Auftrag tätig ist. Angeblich liegt es an den zeitlichen Fristen, dass die Polizei den Dumpingauftrag vergeben konnte, bevor das Mindestlohndogma in Kraft getreten ist, das die Welt im rot-roten Herrschaftsgebiet zu einer gerechten macht.

Der scheinbar harmlose Skandal hat die Qualität einer revolutionären Vorbereitungshandlung. Die Bundesregierung kommt mit ihrem Mindestlohngezerre nicht weiter – aber in Berlin baut sich langsam so viel Druck auf, dass der Restwiderstand der Mindestlohngegner bald gebrochen sein wird. Die Dumping-Pförtner gehen, mindestens moralisch, auf das Konto eines Mannes, der bislang nicht im Verdacht revolutionärer Umtriebe stand. Ausgerechnet der Polizeipräsident, bisher nicht bekannt als der rote Dieter, treibt die Verelendung der Massen voran, die notwendig zum Aufstand führt. (Seite 8)

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