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Von Tag zu Tag: Erfahrungen

Christian van Lessen hofft auf einen guten Eindruck Berlins bei Probefahrten

Bei allem Respekt für die ehrenvolle Berlin-Werbung aus Wolfsburg: Es ist schon ungewohnt, eine Masse von 13 000 Menschen aus aller Welt zu erwarten, die hoffnungs- und erwartungsvoll anreisen – einzig und allein, um an Ort und Stelle ein neues Auto von vorn bis hinten, von oben bis unten zu begutachten. Sie kommen mitten in Berlin zusammen und doch: Was sie in kurzer Zeit von der Stadt sehen, erfahren sie im wahrsten Sinne nur bei einer Probefahrt. Hoffentlich bleiben sie dabei nicht im Dauerstau am Blumberger Damm oder auf der A 100 stecken, hoffentlich kann die Stadt wenigstens stellenweise durch flottes Tempo beeindrucken. Vielleicht werden die eiligen Gäste, kaum Schlaglöchern und ortsüblichem Kriechgang in Tempo-30-Zonen entronnen, kurz mal auf der Avus Gas geben, vielleicht auf der Havelchaussee die Berg-und Geländetauglichkeit prüfen. Die Internet-Suchmaschine hat 380 Millionen Einträge über Berlin, aber 565 Millionen Einträge für den Namen, unter dem das Auto läuft, um das der Kongress tanzt. Berlin hat also einen gewissen Nachholbedarf, und wir dürfen, trotz aller Freude über die Aktion, etwas eifersüchtig sein.

Christian van Lessen

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