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Von Tag zu Tag: Etwas grauer

Bernd Matthies wünscht sich mehr Nachsicht beim Gesetzeanwenden.

Ach, unsere Ämter. Wir lesen dieser Tage schaudernd, wie sich in Griechenland die Parteien den öffentlichen Dienst unter den Nagel gerissen und Fantasiebehörden zur Versorgung ihrer Getreuen gegründet haben – und sind ganz froh, dass so etwas bei uns nur ganz ansatzweise vorkommt.

Aber ist das Gegenteil, die unbestechliche Gesetzesexekution durch zwingend notwendige Behörden, deshalb schon automatisch das Wahre? Auf dieser Seite versammeln wir ein paar Vorgänge, die geradezu nach dem Dulden von Grauzonen rufen, nach einem menschlichen, durch Lebenserfahrung und Nachsicht geprägten Umgang mit Miniaturkonflikten.

Der ewige Kampf der Berliner Behörden gegen den Spätkauf und seine kleinen, nicht absolut legalen Eigenheiten gehört dazu. Er ist formal gerecht, produziert aber Ungerechtigkeiten und bekämpft Händler, die zum Charme der Stadt mehr beitragen als alle Supermärkte. Gut, dass die neue Wirtschaftssenatorin auf der richtigen Seite auftaucht. Sie darf es, auch wenn es schwerfällt, durchaus mal etwas menscheln lassen.

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