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Von Tag zu Tag: Flagge zeigen

Ulrich Zawatka-Gerlach begrüßt ein großes Reformwerk des Berliner Senats

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der Senat steht zur Fahne – und findet endlich den Mut, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bald wird es in Berlin nur noch die eine Landesflagge geben. Die allgemeine Dienstflagge, die nicht allein den Bären, sondern das Landeswappen mit weißem Schild und Laubkrone zeigt, wird abgeschafft. Dasselbe Schicksal ereilt die quadratische Dienstflagge der Senatsmitglieder und ähnliche Insignien der Macht, seien es Anstecker oder Aufnäher.

Mit diesem großartigen Reformwerk kommt die Landesregierung endlich auch den Autonomiebestrebungen der Bezirke entgegen. Sie dürfen in Zukunft ihre eigenen Wappen zeigen, ohne das Landeswappen daneben stellen zu müssen. Zum Beispiel im Internet oder in Werbebroschüren. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Heimatverbundenheit. Mit der umfassendsten Neufassung des Gesetzes über die Hoheitszeichen des Landes seit 1954 wird außerdem der Fusionsgedanke neu belebt. Denn im Senatsbeschluss wird darauf hingewiesen, dass Brandenburg schon länger mit der Landesflagge auskommt und auf andere Insignien verzichtet. Der nächste Schritt wäre: Eine Fahne mit Adler und Bär.

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