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Von Tag zu Tag: Flugboote!

Andreas Conrad hat für Tegel viele schöne Ideen.

Mal ehrlich: Hat irgendjemand erwartet, dass es mit der Nachnutzung des Flughafens Tegel anders sein würde als in Tempelhof? Dass der Übergang in die luftfahrtlose Zeit glatter, ja dass er überhaupt klappen würde? Präzise Planung, perfekte Abwicklung, in dieser Reihenfolge? Nein, das hat niemand geglaubt, allen Lippenbekenntnissen zum Trotz. Guter Rat ist also mal wieder teuer, zum Glück gibt es in Berlins jüngerer Geschichte Beispiele, was mit ungeliebtem oder überflüssigem Bauwerk zu tun ist. Sprengen wie das Schloss, die Deutschlandhalle? Nun, man muss nicht gleich zum Äußersten greifen. Zur Eventspielwiese transformieren? Hat im Palast der Republik zeitweise geklappt, sogar ein künstliches, mit Schlauchbooten zu befahrendes Gewässer wurde im Foyer angelegt – in Tegel sollten es aber schon Flugboote sein. Die sich ums Brandenburger Tor drängelnden Veranstaltungen wären dorthin gut auszulagern, und die von Wowereit heiß ersehnte Landesbibliothek könnte dort ihre Bücher stapeln. Auch wäre die Idee eines Raketenstartplatzes reaktivierbar, den es dort Anfang der dreißiger Jahre gab. Ein Flugroutenstreit droht diesmal nicht: Raketen starten vertikal.

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